- Prismen-Effekt: Mit einfachen Prismen einen 3D-Effekt erzeugen
- 3D auf dem Fernseher: Die dritte Dimension auf dem heimischen Fernseher
- Autostereoskopisches Display: 3D-Fernsehen ohne äußere technische Hilfsmittel
- Bildmultiplex mit Parallele zum Shutter-Verfahren
- Cinemizer / 3D-Video-Brillen: 3D mithilfe einer elektronischen Brille
- Das ChromaDepth-Verfahren zur optischen 3D-Erzeugung
- Dolby 3D Digital: Die Marke hinter den Interferenzfiltern
- Drahtgitter-Leinwände: 3D-Kino ohne äußere technische Hilfsmittel
- Ein dreidimensionaler Eindruck durch Nuoptix
- Eintauchen in eine andere Realität mit Head-Mounted Displays
- Farbanaglyphen-Verfahren: Farbanaglyphen zur Erzeugung eines Tiefeneffekts
- IMAX: Die Marke der linearen Polarisation
- Interferenzfiltertechnik: Erzeugung eines dreidimensionalen Effekts mithilfe von Interferenzfiltern
- Lineare Polarisation: Die lineare Polarisation zur 3D-Erzeugung
- NVIDIA bringt 3D auf den Computer
- Polarisationsverfahren: Erzeugung einer dreidimensionalen Wirkung durch Polarisation
- RealD / MasterImage: Die Marken der zirkulierenden Polarisation
- Shuttertechnik: Drei Dimensionen in Film und Spiel
- Single-User-Display: 3D-Fernsehen für die Einzelperson
- Technicolor 3D als jüngstes Verfahren
- Vielfalt der 3D-Verfahren
- XpanD 3D: XpanD 3D als gute Technik
- Zirkulare Polarisation: Die zirkulare Polarisation zur 3D-Erzeugung
- Einführung in aktuelle 3D-Verfahren
3D-Wissen: Alles zum Thema 3D
Das Unternehmen Technicolor ist vielen aus der Anfangszeit der Filme bekannt. Der Konzern war der erste, welcher ein rentables und technisch-einwandfreies Farbfilm-Konzept eingeführt hatte und mit diesem rasch den Markt revolutionierte. Unter dem Markennamen wurden sehr viele entsprechende Wiedergabe- und Aufnahme-Verfahren entwickelt, welche in mehrere Prozesse aufgeteilt wurden. Zwischenzeitlich war das Unternehmen gänzlich verschwunden, da es im Jahr 1977 geschlossen und das Gelände in Hollywood verkauft wurde. Seit 2001 stellt das Unternehmen digitale Kino-Systeme zur Verfügung und 2003 wurde eine digitale Nachbearbeitungseinrichtung in New York eröffnet. Dem modernen Trend folgend hat das Unternehmen sich jedoch auch in die 3D-Branche eingearbeitet und eine eigene Technik für die Umsetzung im Kino kreiert.
Die Funktionsweise
Das Technicolor 3D-Verfahren ist das jüngste seiner Art. Interessant ist jedoch, dass bei dieser Technik auf die Anschaffung eines Digitalprojektors verzichtet werden kann. Genutzt werden können einfache Projektoren für 35-mm-Filme. Es ist die einzige Technik, die ohne einen entsprechend modernen Projektor auskommt und somit vor allem für kleine Kinos attraktiv erscheinen wird. Dennoch ist die Umsetzung relativ umständlich und insgesamt betrachtet mit viel Aufwand verbunden.
Wie bei jedem stereoskopischen Verfahren, wird auch hier für jedes Auge ein Bild benötigt. Diese werden während der Produktion untereinandergelegt und dann gestaucht auf den Film kopiert. Die beiden gestauchten Bilder nehmen denselben Platz wie ein herkömmliches mit zweidimensionalem Erscheinungsbild, ein. Dadurch wird Platz gespart und alte Techniken unterstützt. Mithilfe einer speziellen Linse, welche im Projektor montiert wird, werden die Bilder in der richtigen Größe ausgestrahlt. Gleichzeitig erfolgt eine zirkulare Polarisation des Lichtes, mit welcher der dreidimensionale Effekt erzeugt wird. Die Polarisation ist hierbei dieselbe wie beim MasterImage-System, weshalb eine Kompatibilität der Brillen existiert. Mit RealD-Brillen verhält es sich anders – in einigen Fällen funktioniert es, in anderen nicht.
Das Technicolor 3D-Verfahren bietet sehr viele Vorteile. Darunter ist vor allem die kostengünstige Anschaffung zu nennen. Allerdings sollte bedacht werden, dass zwar die alten Projektoren funktionieren, doch ebenfalls eine silberbeschichtete Leinwand benötigt wird. Denn auch Technicolor vertraut auf die zirkulare Polarisation des Lichtes. Wenn keine entsprechende Leinwand verwendet wird, dann wird das projizierte Bild nicht im gewünschten Zustand zurückgeworfen. Eine gewöhnliche, weiße Leinwand zerstört die Polarisation und würde das Bild dadurch ungleichmäßig hell erscheinen lassen. Weiterhin vorteilhaft sind die günstige Produktion der Brillen sowie die problemlose Verwendung von MasterImage-Produkten.