3D-Wissen: Alles zum Thema 3D

> 3D auf dem Fernseher: Die dritte Dimension auf dem heimischen Fernseher

Seit den 1950er-Jahren werden in den Kinos diverse 3D-Filme gezeigt. Der Grund für ihre Einführung war, dass die Kundenzahlen der Lichtspieltheater zunehmend sanken. Durch die Entwicklung des Fernsehers vermieden immer mehr Menschen die hohen Ausgaben für das Kino und schauten sich lieber in den eigenen vier Wänden Filme an. Die Filmproduzenten brauchten somit wieder eine technische Innovation, damit der Besuch der öffentlichen Einrichtungen wieder attraktiver wurde. Als kostengünstiges aber dennoch Zweck erfüllendes Verfahren bot sich die farbanaglyphe Projektion an. Der Einfall ging auch auf und die Beliebtheit der Einrichtungen stieg wieder. Inzwischen gibt es Filme mit entsprechendem Verfahren auch für den heimischen Gebrauch auf DVD zu kaufen.

Um Filme mit einem farbanaglyphen Effekt abspielen zu können, wird keine besondere Voraussetzung an die Geräte gestellt. Lediglich die passenden Brillen werden benötigt. Diese sind bei den handelsüblichen DVD-Filmen, die mit dem Verfahren erstellt wurden, enthalten. Somit kann jeder zu jedem Zeitpunkt Filme in 3D ansehen, ohne dass der Besuch eines Kinos notwendig ist. Mit dieser Technik werden jedoch auch die damit verbundenen Makel in den privaten Haushalt gebracht. Das Farbanaglyphen-Verfahren ist bei Weitem nicht perfekt. Durch die Einfärbung der Teilbilder werden viele Farben nicht korrekt dargestellt und auf Dauer bekommen viele Betrachter Kopfschmerzen oder andere körperliche Beschwerden.

Die Zukunft für das heimische 3D

In den Kinos wurde das farbanaglyphe 3D-Verfahren bereits durch fortschrittlichere Techniken abgelöst. Entweder vertrauen die Betreiber auf eine schnelle Bildwiederholung und die sogenannten Shutterbrillen oder verschlüsseln die Teilbilder durch polarisiertes Licht. Beide Techniken haben sich bewährt und bringen enorme Vorteile gegenüber dem Farbanaglyphen-Verfahren mit sich. Zwar sind auch sie nicht perfekt, dennoch machen sie einen großen Schritt in die richtige Richtung. Viele namhafte Unternehmen arbeiten deshalb schon an entsprechenden Umsetzungen für den hauseigenen Fernseher. Im Jahr 2010 wurden die ersten Fernseher mit Shutter- oder Polfilter-Brille veröffentlicht, die somit jedes Programm oder Film in 3D wiedergeben.

Trotz des deutlich verbesserten Effekts für den eigenen Fernseher, gibt es noch einen Makel den jedes der zahlreichen Verfahren mit sich bringt, denn in jedem Fall müssen die Betrachter spezielle Brillen tragen. Selbstverständlich wurde sich auch dieser Problematik gewidmet. Nach der allgemeinen Meinung wird eine Realisierung zunächst für den heimischen Fernseher möglich sein – es bewegt sich also andersrum als bei den vorangegangenen Verfahren. Ende des Jahres 2010 veröffentlichten bereits einige Hersteller die ersten autostereoskopischen Fernseher. Geräte, welche ohne äußerliche Hilfsmittel ein stereoskopisches Bild erzeugen. Der Erfolg bleibt jedoch vor allem wegen zwei bestimmter Faktoren aus. Einer von ihnen ist der enorme Preis und die nächste, die Tatsache, dass sie unter die Kategorie der “Single-User-Displays” fallen und somit nur eine Person gleichzeitig das dreidimensionale Bild erleben kann.