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> Autostereoskopisches Display: 3D-Fernsehen ohne äußere technische Hilfsmittel

Seitdem das erste Verfahren zur Erzeugung eines dreidimensionalen Eindrucks beim Filme sehen serienmäßig eingesetzt wurde, gab es ein Manko das auch in den nachfolgenden Techniken nicht beseitigt werden konnte. Unabhängig von dem gewählten Verfahren war es nötig, dass die Betrachter eine spezielle Brille trugen, damit der dreidimensionale Eindruck entsteht. Zwar wurde die Bildwiedergabe mit der Zeit immer besser, doch die speziellen Brillen konnten nicht vermieden werden. 2010 wurden die ersten Fernsehgeräte veröffentlicht, die auch mit den modernen Techniken des Polarisations- und Shutter-Verfahrens funktionieren, veröffentlicht. Allerdings können sich die meisten potenziellen Nutzer nicht damit anfreunden, mit einer Brille fern zu sehen, weshalb auch die Verkaufserfolge ausbleiben.

Stattdessen wollen die meisten auf die Realisierung eines autostereoskopischen Displays warten. Die ersten Modelle dieser Art wurden bereits Ende des Jahres 2010 in Japan veröffentlicht. Es handelt sich jedoch vorrangig um sogenannte Single-User-Displays. Diese ermöglichen, wie der Name verdeutlicht, lediglich die Nutzung von einer Person. Es wurden zwar bereits einige Modelle vorgestellt, die unter die Kategorie der Multi-User-Displays fallen, doch eine Serienproduktion bleibt bisher aus. Sicher ist lediglich dass die Möglichkeit 3D-Filme ohne dazugehörige Brille anzusehen zuerst für den privaten Einsatz möglich sein wird.

Die Funktionsweise

Das autostereoskopische Display versucht grundlegend dieselben Verfahren zu simulieren wie auch die bisherigen Möglichkeiten. Für die Realisierung werden entweder Linsenraster, Streifenmasken oder andere Bauteile verwendet, welche die Zerstreuung des Bildes ermöglichen. Ziel dieser technischen Einarbeitung in die Displaybeschichtung ist die Umleitung der Pixel in verschiedene Richtungen. Dadurch werden mehrere Bilder gleichzeitig ausgestrahlt.
In den bisher serienmäßig produzierten japanischen Single-User-Displays werden die Bildpunkte so abgelenkt die zwei verschiedenen Bilder entstehen. In den bisher nur als Prototypen existierenden Multi-User-Displays wurde mit bis zu 64 Bildern experimentiert, wodurch theoretisch 32 Menschen das dreidimensionale Fernsehen genießen können. Die Steigerung der Bilderzahl mindert jedoch die Qualität des Erlebnisses für den Einzelnen.

Das Prinzip hat vieles mit den Wackelbildern gemein. Für diese werden ebenfalls Linsenraster verwendet. Die Erhöhung der Bilderzahl hat jedoch nicht nur den Vorteil, dass mehrere Menschen teilhaben können, sondern auch die Bewegungsfreiheit der Betrachter. Die Single-User-Displays haben teilweise den Nachteil, dass der Nutzer nicht die Möglichkeit hat sich im Raum zu bewegen, beziehungsweise eine Sitzposition anzupassen. Einige Modelle verfügen jedoch über technische Gerätschaften, welche die Bilder im regelmäßigen Abstand nachjustieren und somit die 3D-Betrachtung von jedem beliebigen Standpunkt aus ermöglichen.