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> Dolby 3D Digital: Die Marke hinter den Interferenzfiltern

Die Interferenzfiltertechnik ist eine sehr interessante Technik zur Erzeugung eines scheinbar dreidimensionalen Bildes. Auch Dolby erkannte dies und vermarktet seit einiger Zeit die für DaimlerChrylser entwickelte Technik. Sie bietet einige Vorteile gegenüber der linearen Polarisationstechnik, ist jedoch wegen anderer Makel dennoch nicht viel besser als die zirkulare Polarisation. Obwohl die Kinobetreiber auf die teure Anschaffung einer Silberleinwand verzichten können, beläuft sich die Einrichtung dennoch auf hohe Kosten. Es ist die Installation eines speziellen Projektor-Filters. Weiterhin sind die Brillen sehr viel teurer, als die Polarisationsfilter-Produkte. Aus diesem Grund werden sie häufig nur verliehen, gereinigt und erneut verwendet.

Die Technik

Der dreidimensionale Effekt der Dolby 3D Digital Technik beruht auf der sogenannten Interferenzfiltertechnik, welche im Jahr 1999 entwickelt wurde. Ursprünglich war sie für die Verwendung in VR-Systemen von DaimlerChrysler gedacht. Inzwischen ist sie jedoch zu einer begehrten Alternative für die Polarisationsverfahren geworden. Wie bei dieser haben die Kinobetreiber auch bei Dolby 3D die Wahl, ob sie lieber zwei Projektoren mit festem Filter verwenden oder einen leistungsstärkeren Projektor nutzen, der mit einem abnehmbaren Filter-Rad ausgestattet wird. Grundsätzlich kann hierfür jeder herkömmliche 2D-Projektor genutzt werden. Dieser Filter wird häufig auch als Farb-Rad bezeichnet, wegen seiner baulichen Ähnlichkeit zum selbigen in Ein-Chip-DLP-Beamern.

Die meisten Betreiber wählen die Möglichkeit eines einzelnen Projektors. Dieser benötigt eine Mindestleistung von 144 Hz. Das Filter-Rad rotiert mit 72 Bildern pro Sekunde, was der entsprechenden Bildfrequenz entspricht, welche für jedes Auge projiziert wird. Da nur ein Projektor verwendet wird, muss jedes Bild einzeln projiziert werden, weshalb eine entsprechend hohe Gesamtfrequenz von 144 Hz erforderlich ist. Durch die Geschwindigkeit von 72 Bildern pro Sekunde, welche für jedes Auge projiziert wird, genügt jedoch, dass der Wechsel nicht wahrgenommen wird und es wirkt, als würde lediglich ein Gesamtbild projiziert werden. Der verwendete Filter trennt das Bild in zwei verschiedene Wellenbereiche, welche die Grundfarben Rot, Grün und Blau beinhalten. Jedes Auge nimmt dank der Brillen lediglich eines der Wellenbereiche und somit nur ein Teilbild auf. Im Kleinhirn werden diese dann zusammengesetzt und ergeben das dreidimensionale Bild.